Der begeisterte Tonbandfreund Johann Katzenbeisser wollte mehr aus seinem Hobby machen und gründete in den Siebzigern den „Club der Revox-Freunde“. Was er selbst noch nicht wusste: Es sollte der Startschuss für sein eigenes „HiFi Studio K“ sein, das 1978 in der Prager Straße eröffnet wurde. Lesen Sie hier, was den „Club der Revox-Freunde“ so besonders machte.
Der hohen Klangwiedergabetreue verpflichtet
Europaweit gab es immer mehr Anhänger der aus der Schweiz kommenden Tonbandmaschinen. Willi Studer hatte in den Fünfzigern dort begonnen, Elektronik zu entwickeln und zu bauen und vertrieb diese unter den Marken Studer und Revox vorerst im professionellen Bereich für Rundfunk und Tonstudios. Mit den Jahren fanden diese Tonbandmaschinen aber auch im privaten Bereich große Fans. Es entstanden private Tonstudios. Bei manchen „Tonbandlern“, wie man diese Hobby-Freaks nannte, reichte dafür ein frei gemachter Platz im Wohnzimmerschrank, mit zunehmendem Equipment allerdings, wurden ehemalige Kinderzimmer, Garagen oder freie Kellerabteile umgebaut.
Sein erstes Tonstudio
Johann Katzenbeisser verbrachte die wenige Freizeit, die er als Handelsreisender hatte, sehr gerne in seinem Tonstudio. Hier wurden Interviews aufgenommen, Live-Aufnahmen vom Radio mitgeschnitten und richtige „Radiosendungen“ gestaltet und moderiert. Nur wer sollte das hören? Also gründete er ein Netzwerk an Gleichgesinnten, die ihre fertigen Bänder als sogenannte „Rundbänder“ durch Europa schickten. Bekam man ein Tonband, hörte man es sich an, spielte am Schluss seine eigenen Aufnahmen dazu und schickte das Band weiter. Monate später erhielt man eines der Rundbänder wieder und hörte ungeduldig, was die Aufnahmen denn alles so zu erzählen hatten.
Ein Rundband kommt retour
Der Fantasie waren bei diesen Rundbändern keine Grenzen gesetzt. Neben den neuesten Naturaufnahmen von Vogelgezwitscher im Bayrischen Wald und den Glockenklängen des Stephansdoms in Wien, waren Aufnahmen privater Geburtstagsfeiern, Interviews mit den Mitgliedern der eigenen Familie oder die neuesten Musikstücke des Landes zu hören. Politisiert wurde hier nie, wozu auch, gab es doch viel wichtigeres zu besprechen: Kein Tonbandfreund konnte es sich verkneifen, mit den neuesten technischen Errungenschaften seines Tonstudios zu prahlen. Und so stichelte man sich regelrecht gegenseitig auf, was zur Folge hatte, dass man bis zum nächsten Rundband auch in Aktion trat, um sein eigenes Studio mit aufzurüsten.
Sein eigenes „HiFi-Studio K“
1978 war es dann endlich vollbracht: In der Prager Straße wurde ein Spezialgeschäft für HiFi-Geräte, Plattenspieler, Lautsprecher und Zubehör eröffnet. Neben Produkten der höchst möglichen Klangwiedergabetreue, eben High Fidelity, gab es sehr bald auch Eigenentwicklungen, wie die legendäre „Katz-Box 1“. Doch die Kunden waren nicht nur in Wien zu finden, denn sehr schnell sprach sich in der HiFi-Fangemeinde in ganz Europa herum, was der „Tonbandler“ aus Wien geschaffen hatte. Die Länge der versendeten Tonbänder würden die Distanz zwischen Erde und Mond vermutlich mehrmals ergeben. Was folgte, waren 40 erfolgreiche Jahre im Dienste und mit der Begeisterung für die höchst mögliche Ton- und später auch Bildqualität.
Zurück in der Zukunft
Mit Mai 2019 hält Revox wieder Einzug beim Katzenbeisser. Die neuesten Multiroom-Systeme, Musik-Server und Streamer aus dem Hause Revox finden schon jetzt großen Anklang, die ersten Systeme werden bereits ausgeliefert. Ein Highlight auf der Revox-Vorführwand: Die 50 Jahre alte Original-Tonbandmaschine aus Johann Katzenbeissers erstem Tonstudio, mit Originalaufnahmen und einem 46 Jahre alten Interview mit seinem Sohn Hannes Katzenbeisser, dem heutigen Eigentümer und Geschäftsführer.
Kommen Sie jetzt vorbei! Das müssen Sie gehört haben!
Hier geht’s zu Revox in Katzenbeissers Marken-Onlineshop